- Langmuir-Blodgett-Film
- Lang|muir-Blod|gett-Film, Lang|muir-Blod|gett-Kuhn-Film ['læŋmjʊə-'blɔdʒɪt-; nach I. Langmuir, der amer. Chemikerin K. B. Blodgett (1898–1979) u. dem schweiz. Physikochemiker H. W. Kuhn (*1919)]; Abk.: LB-Film, LBK-Film: ein System paralleler, jeweils monomolekularer Schichten amphiphiler Moleküle, die sich mit einer speziellen Technik auf inerten Trägern aufziehen lassen.
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Langmuir-Blodgett-Film['læȖmjʊə'blɔdʒɪt-], sehr dünner, nur aus einer oder wenigen übereinander liegenden Schichten grenzflächenaktiver Moleküle bestehender Film auf einem festen Substrat. Die Moleküle sind in der Regel mit ihrer Längsachse senkrecht zur Substratunterlage ausgerichtet und parallel zueinander angeordnet. Die Herstellung von Langmuir-Blodgett-Filmen geht zurück auf I. Langmuir und Katherine Burr Blodgett (* 1898, ✝ 1979). Sie ist in der Abbildung schematisch dargestellt.Langmuir-Blodgett-Filme werden in einem Langmuir-Blodgett-Trog (auch Langmuir-Blodgett-Waage genannt) präpariert. Da die entstehenden Doppelschichten denselben Aufbau wie Membranen lebender Zellen zeigen, werden sie hinsichtlich möglicher Transportvorgänge intensiv untersucht. Einmal aufgebrachte Langmuir-Blodgett-Filme können chemisch noch weiter variiert werden, z. B. durch Polymerisation ihrer Moleküle innerhalb der einzelnen Schichten (Festkörperpolymerisation) oder chemische Umwandlung in anorganische keramikähnliche Verbindungen. Dadurch werden Stabilität und Härte der Filme erhöht und ihre Anwendungen, z. B. als biologisch verträgliche Überzüge auf medizinische Implantaten, erleichtert.
Universal-Lexikon. 2012.